Trickdog Coffee

Trickdog Coffee

Hallo ihr Lieben! Ich bin Kim, 19 Jahre alt und derzeit Studentin. Zu mir gehört mein Terriermix Coffee. Unsere Seite auf Facebook heißt Trickdog Coffee.

So kam Coffee zu mir

Coffee kam im April 2012 im zarten Alter von 4 Monaten zu mir. Direkt von Gran Canaria an den Flughafen Düsseldorf. Ein kleines, vom Flug noch etwas benebeltes aber sehr ängstliches Wesen. Er hat die zwei Stunden einfach auf meinem Schoß gelegen und geschlafen. Ich war sofort verliebt in das kleine schwarze Näschen, das mittlerweile zu einer roten Nase herangewachsen ist.

Nachdem er seinen „Rausch“ etwas ausgeschlafen hatte, standen wir vor einem kleinen Problem. Er hatte Angst. Und das nicht zu knapp. Vor mir nicht mehr so sehr, unerwartete Bewegungen fand er natürlich noch gruselig, aber das ist meiner Meinung nach normal. Vor meinem Vater jedoch hatte er echt viel Angst. Heute weiß ich, dass es wohl das Deprivationssyndrom ist.

Coffee wurde (damals noch unter dem Namen Kölsch) auf einer Baustelle gefunden. Dort war er wohl ausgesetzt worden, mit Mutter und Geschwistern. Jedenfalls hat er wohl kaum Eindrücke sammeln dürfen, vor allem in der ersten Zeit. Genau deshalb ist er sehr unsicher und ängstlich – obwohl er nie schlechte Erfahrungen gemacht hat!

Angst ist nicht zu unterschätzen

Die Ängstlichkeit hat mich nicht unbedingt überrascht. Ich wusste ja, dass er aus dem Auslandstierschutz stammt und wir wurden darauf hingewiesen. Aber wie man sich das vorstellt und wie es nachher ist, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich hatte noch nie einen wirklich unsicheren und ängstlichen Hund erlebt und hab es naiverweise irgendwie doch vollkommen anders eingeschätzt.

Und so kam es, dass ich im Internet noch mehr gelesen habe, während der Hund bereits hinter mir, solange nur ich im Raum war, auf dem Rücken liegend und schnarchend geschlafen hat.

Das ist unser Ding

Dabei bin ich dann irgendwie auf das Tricksen gekommen. Ich hatte schon vorher einige Seiten verfolgt, die viel mit ihren Hunden machten. Aber ich dachte immer, das wäre so kompliziert und ich würde das eh nicht hinbekommen. Und überhaupt, so richtig vorstellen wie man das trainiert, konnte ich mir auch nicht…aber dann habe ich es einfach ausprobiert. Da noch ohne Klicker und alles. Nur Leckerlies und einfach ausprobiert. Coffee hat Sitz an einem Tag erlernt und Platz am nächsten.

Während andere sich damit abmühten, ihren toll sozialisierten Hunden irgendwie ein Sitz im Haus zu entlocken, konnte Coffee bereits draußen Sitz und Platz, wenn nicht zu viel Ablenkung da war. Als nächstes dachte ich, ich probiere Pfötchen geben. Was liest man dazu im Internet? Pfote nehmen, „Pfote“ sagen und Leckerli rein. Gesagt, versucht – fand Coffee aber ziemlich schlimm. Auch heute mag er nicht, wenn seine Pfote festgehalten wird. So hab ich also weiter gelesen und bin auf das Klickertraining gekommen.

Nun war Coffee bereits 6 Monate alt, der Welpenkurs hat ihn (aus heutiger Sicht) ordentlich geschädigt, den Junghundkurs hatten wir zwischendurch abgebrochen und waren das erste mal im „Grunderziehungskurs“. 6 Hunde in Coffees Alter, dazugehörige Menschen und die Trainerin. Und so kam ich an das Klickertraining und sein geliebtes Handtarget. Das war nämlich unsere erste Hausaufgabe. Von den 6 Hunden konnte Coffee es als Erster und auch am Sichersten. Nachdem ich da das Klickern angefangen hatte, habe ich mich natürlich auch weiter damit befasst und so kam es, dass wir immer mehr Tricks gelernt haben. Alles in Eigenregie, so wie ich es mir überlegt habe oder es auf Youtube gesehen habe. Immer so wie ich dachte. Mal hat es geklappt, mal nicht.

Mit anderthalb Jahren haben wir Agility angefangen. Es war lustig, aber nicht unser Sport. Mit drei haben wir uns in die Nasenarbeit verliebt. DAS ist unser Sport. Da kann der Terrorterrier zeigen was er drauf hat.

Leinenpöbler...

Terrorterrier? Hab ich das wirklich gesagt?! Ja und das meine ich auch so! Coffee war früher äußerst verträglich mit allen Hunden. Ein wenig unsicher, aber grundsätzlich freundlich. Das haben wir uns leider vollkommen versaut. Durch die Welpenschule. Sehr schade eigentlich. Denn heute muss ich sehr stark aufpassen, welche Hunde uns entgegen kommen und wen Coffee mag, oder auch nicht. Coffee war mit anderthalb zu einem richtig nervigen Leinenpöbler geworden. „Ach die Pubertät“ war die Aussage, aber ich nahm es nicht hin und suchte mir eine neue Hundeschule, in der ich auch heute noch sehr gern bin. Da haben wir nicht nur Tipps bekommen, Tanja hat uns alles gezeigt und stand uns nicht nur mit Rat, sondern auch mit Tat zu Seite. Coffee ist noch immer nicht verträglich, aber er pöbelt kaum noch.

Heute haben wir das Agility fast vollständig aufgegeben, bis auf ein paar Hüpfer hier und dort. Stattdessen machen wir viel Nasenarbeit. Aber unser Hauptaugenmerk liegt auf unseren Tricks. Coffee begreift so super schnell, allein seine Unsicherheit steht ihm da sehr im Weg. Aber auch das ist mittlerweile schon viel besser geworden. Manchmal lässt er ich einfach so von Fremden anfassen, manchmal macht er Dinge, die ich ihm eigentlich gar nicht zugetraut hätte. Manchmal ist er fast ein normaler Hund. Fast…

Die ganze Zeit habe ich fotografisch begleitet. Zu Anfang ganz simpel mit einer kleinen Digitalkamera. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich einfach immer weiter entwickelt habe. Mittlerweile fotografiere ich mich meiner Spiegelreflex Kamera nur noch manuell.

Mein Herzhund

Coffee und ich passen einfach gut zusammen. Ich wollte immer einen aktiven Hund, mit dem ich alles machen kann und der mich überall begleitet – einen Vorzeigehund. Coffee ist das nicht. Aber er hat mir so viel gezeigt, mir so viel beigebracht. Was wichtig ist und was nicht. Dinge, die schwieriger aussehen, als sie sind, und Dinge, in die man mehr Zeit investieren muss, auch wenn sie zunächst leicht erscheinen. Coffee zeigt mir immer wieder, dass die Arbeit nicht umsonst war, und auch wenn es sich sehr kitschig anhört: Jeder kriegt den Hund den er braucht. All das, worauf ich mich vorbereitet habe (Wie trainiere ich alleinbleiben? Was wenn der Hund alles kaputt macht? Wie trainiere ich Auto fahren?) war für ihn nie ein Problem. Coffee hat nie etwas zerstört, was er nicht durfte – naja fast ;). Und die anderen Probleme sind wir einfach angegangen und haben versucht sie zu meistern. Coffee ist einfach ein Traum von Hund.

Vor einiger Zeit habe ich für Coffee dann einen Blog und eine Facebook-Seite angelegt, weil ich gern seine Fortschritte im Training, aber auch alles drum herum zeigen wollte. Leider hat das viel mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich vermutet hatte. Daher ist das ziemlich eingeschlafen. Seit Mitte 2015 sind wir auf Facebook wieder aktiv. Unter dem Namen Trickdog Coffee kann man da unsere Fortschritte, aber auch Rückschritte und Hindernisse beobachten. Ich bemühe mich, sehr regelmäßig zu schreiben, auch wenn mein Studium viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich habe auch vor, unseren Blog wieder zu aktivieren, dieses Ziel liegt jedoch noch etwas entfernt.

Vielleicht habt ihr ja Lust mal vorbei zu schauen? Ich freue mich immer sehr über Besucher unserer Seite.

Hier sind wir zu finden:

Facebook: Trickdog Coffee 
Youtube: Trickdog Coffee 
Snapchat: trickingcoffee