Giftige Pflanzen & Lebensmittel - Vierbeiner schützen!

Giftige Pflanzen & Lebensmittel - Vierbeiner schützen!

Vergiftungen beim Vierbeiner sind ein schlimmes Thema. Viele Dinge die wir Menschen vertragen, sind für unsere vierbeinigen Familienmitglieder gefährlich und giftig. 

Wir nennen euch hier einige der wichtigsten Pflanzen, Lebensmittel und sonstigen Dinge, die eurem Vierbeiner schaden können. Außerdem nennen wir euch Notfalltipps, Rufnummern für die Giftnotrufzentralen usw.  

Giftige Gartenpflanzen
  • Blauregen
  • Buchsbaum
  • Buschwindröschen
  • Efeu
  • Eibe
  • Eisenhut
  • Engelstrompete
  • Fingerhut
  • Geißblatt
  • Geißklee
  • Ginster
  • Goldregen
  • Herbstzeitlose
  • Hyazinte
  • Kaiserkrone
  • Lupinien
  • Maiglöckchen
  • Mohnblume
  • Mistel
  • Narzissen
  • Rittersporn
  • Robenie
  • Rhododendron
  • Rittersporn
  • Schlüsselblume
  • Seidelbast
  • Tulpen
  • Wolfsmilch

 

 

Giftige Zimmerpflanzen
  • Agave
  • Alpenveilchen
  • Azalee
  • Bogenhanf
  • Christusstern
  • Chrysantheme
  • Clivie
  • Datura
  • Dieffenbachie
  • Efeu
  • Efeutute
  • Einblatt
  • Farne
  • Fensterblatt
  • Flamingoblume
  • Geranie
  • Gummibaum
  • Hortensie
  • Kolbenfarn
  • Madagaskarpalme
  • Oleander
  • Passionsblume
  • Philodendron
  • Porzellanblume
  • Purpurtute
  • Schefflere
  • Wandelröschen
  • Weihnachtsstern
  • Zimmerkalla  

 

Giftige Wildpflanzen
  • Bärlauch
  • Bilsenkraut
  • Hahnenfuss
  • Hundspetersilie
  • Riesenbärenklau
  • Rosskastanie
  • Schierling
  • Schöllkraut
  • Tollkirsche
  • Vogelkirsche
  • Wüterich
  • Wacholder
  • Wilder Wein
  • Wurmfarn

 

Giftige Gemüsepflanzen
  • Bohnen
  • Kartoffelpflanze
  • Knoblaubpflanze
  • Pilze
  • Rhabarber
  • Tomatenpflanze

 

Giftige Lebensmittel
  • Alkohol
  • Avocado
  • Hülsenfrüchte (ungekocht)
  • Knoblauch (**)
  • Koffeinhaltige Getränke
  • Kakao
  • Milch & Milchprodukte (*)
  • Nüsse
  • Rosinen
  • Rohes Schweinefleisch
  • Salz (in zu großen Mengen)
  • Schokolade
  • Süßigkeiten
  • Sternfrucht
  • Tomaten
  • Weintrauben
  • Zwiebeln

 

SONSTIGES
  • Drogen
  • Dünger
  • Feuerwerkskörperreste
  • Frostschutzmittel
  • Giftköder
  • Haushaltschemie
  • Insektizide
  • Medikamente 
  • Pestizide
  • Rattengift
  • Schneckenkorn
  • Süßstoff
  • Tabakerzeugnisse
  • Zigaretten
  • Zigarettenstummel

 

(*) Milch enthält wichtige Proteine und Vitamine, die für Hunde gesund sind. Allerdings enthält Milch auch viel Milchzucker (Laktose), den Hunde oft nicht gut vertragen und der zu schwerem Durchfall führen kann. Deshalb sollte man Milch bzw. Milchprodukte nur in verträglichen Mengen füttern, bzw. bei einer Unverträglichkeit natürlich gar nicht.(**) Viele Hundehalter füttern regelmäßig auch mal etwas Knoblauch. Das sollte dann aber nur in geringen Mengen stattfinden.

Wie erkennt man eine Vergiftung beim Hund?

  • Erbrechen und / oder Durchfall
  • Bauchschmerzen / fester Bauch
  • Keinen Appetit
  • Blasse Schleimhäute (Lefzen/Augen)
  • Krampfen
  • Speichelfluss
  • Atembeschwerden
  • Herzrasen
  • Blut im Urin und / oder im Kot
  • Ohnmacht
  • Abgeschlagenheit

Je nachdem welches Gift euer Vierbeiner aufgenommen hat, können die ersten Symptome schon relativ früh nach einer 1/2 bis Stunde auftreten oder erst mehrere Tage später. Das ist das Heimtückische an Vergiftungen.

Was tun bei Vergiftungen?

Vergiftung beim Hund: Richtig helfen – aber wie? Im Falle einer Vergiftung zählt nur eine Sache! SOFORT ab zum Tierarzt. Weder sollte man selber versuchen den Hund erbrechen zu lassen (speziell wenn man nicht weiß, was der Vierbeiner aufgenommen hat), noch andere Dinge ausprobieren. Jede Sekunde zählt in so einem Fall und man sollte auf direktem Weg zum Tierarzt fahren, damit dieser Gegenmaßnahmen einleiten kann. Umso früher man eventuelle Magenspülungen etc. durchführen kann beim TA, desto höher stehen die Chancen für euren Vierbeiner die Vergiftung zu überleben. Wichtig wäre es vorher, wenn möglich, beim TA schon mal anzurufen und ihn/sie zu informieren. Des Weiteren solltet ihr versuchen möglichst ruhig zu bleiben und für euren Vierbeiner da zu sein. Aufregung überträgt sich immer auch auf die Fellnase. Falls noch Reste vom Aufgenommenen da sind, dann unbedingt sichern und mit zum TA nehmen. Eventuell kann das helfen, das passende Gegengift in dieser schlimmen Situation zu finden. Während des Transportes sollte der Hund möglichst warm gehalten werden. Bei Erbrechen auf die Atemwege achten - Erstickungsgefahr!!!  

Entgiftung des Tieres durch den Tierarzt. Folgende Möglichkeiten gibt es:

  • Hat der Hund das Gift vor weniger als 1,5 bis 2 Stunden vor dem Tierarztbesuch gefressen, kann das Spritzen eines Mittels, welches Erbrechen auslöst den Magen des Hundes entleeren und so das Schlimmste verhindern.
  • Ist der Zeitraum bereits überschritten, wird der Tierarzt wahrscheinlich versuchen, mithilfe eines Einlauf bzw. mithilfe von Medikamenten den Darm des Tieres zu entleeren.
  • Bei einigen Giften, wie zum Beispiel Paracetamol oder Frostschutzmittel, gibt es Gegengifte welche gespritzt werden können.
  • Je nach Gift wird der Tierarzt möglicherweise Aktivkohle verabreichen. Diese bindet die Giftstoffe und sie werden zusammen mit der Kohle ausgeschieden. Leider gilt das nicht für alle Gifte.
  • Wenn das Gift bereits im Blutkreislauf des Hundes ist, wird der Tierarzt wahrscheinlich versuchen mithilfe von einer Infusion und möglicherweise harntreibenden Mitteln,  das Gift schneller aus dem Blutkreislauf zu bekommen.

Giftnotrufzentrale Baden-Württemberg

  • Informationzentrale für Vergiftungen
  • Universitätskinderklinik Freiburg
  • Mathildenstr. 1
  • 79106 Freiburg
  • Telefon: 0761/ 19 240
  • Telefon: 0761/ 270 4361 (24 Stunden besetzt)
  • Fax: 0761/ 270 44 57

Giftnotrufzentrale Bayern

  • Giftnotruf München
  • Toxikologische Abteilung der II. Med. Klinik rechts der Isar der TUM
  • Ismaningerstr. 22
  • 81675 München
  • Telefon: 089/ 19240

Giftnotrufzentrale Berlin und Brandenburg

  • Landesberatungsstelle für Vergiftungserscheinungen u. Embyonaltoxikologie
  • Spandauer Damm 130
  • Haus 10
  • 14050 Berlin
  • Telefon: 030/ 19 240
  • Fax: 030/ 30 68 67 21

Giftnotrufzentrale Bremen / Hamburg / Schleswig-Holstein / Niedersachsen

  • Giftinformationszentrum Nord
  • Pharmakol. und toxikol. Zentrum der Universität Göttingen
  • Robert-Koch-Str. 40
  • 37075 Göttingen
  • Telefon: 0551/ 19 240
  • Fax: 0551/ 38 31 881

Giftnotrufzentrale Hessen / Rheinland-Pfalz

  • Beratungsstelle bei Vergiftungen der II. Med. Klinik und Polyklinik der Universität
  • Langenbeckstr. 1
  • 55131 Mainz
  • Telefon: 06131/ 19 240
  • Fax: 06131/ 176 605

Giftnotrufzentrale Nordrhein-Westfalen

  • Informationszentrale gegen Vergiftungen der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität
  • Zentrum für Kinderheilkunde
  • Adenauerallee 119
  • 53113 Bonn
  • Telefon: 0228/ 287 - 32 11
  • Telefon: 0228/ 287 -33 33
  • Fax: 0228/ 287 – 33 14 

Giftnotrufzentrale Saarland

  • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
  • Im Landeskrankenhaus
  • Robert-Koch-Str.
  • 66421 Homburg/Saar
  • Telefon: 06841/ 19240
  • Fax: 06841/ 16 - 8314

Telefonnummern von Notrufzentralen bei Vergiftungen

  • Berlin Tel.: 030-30 23 022
  • Bonn Tel.: 0228-26 06 211
  • Braunschweig Tel.: 0531-68 80
  • Bremen Tel.: 0421-49 75 268
  • Freiburg Tel.: 0761-27 04 300/1
  • Göttingen Tel.: 0551-39 62 39
  • Hamburg Tel.: 040-63 85 3345(46)
  • Kiel Tel.: 0431-59 74 268
  • Koblenz Tel.: 0261-49 96 48
  • Ludwigshafen Tel.: 0621-50 34 31
  • Mainz Tel.: 06131-23 24 66
  • München Tel.: 089-41 40 2211
  • Münster Tel.: 0251-83 62 45
  • Nürnberg Tel.: 0911-39 82 451 
  • Erfurt: 0361-730730
  • Berlin: 030-19240 
  • Leipzig: 0341-9724666

Natürlich gelten die Rufnummern überregional. Wenn für eure Städte also keine Nummern vorhanden sind, dann kann man selbstverständlich bei den genannten Zentralen anrufen. 

Giftköderradar

Leider gibt es immer wieder Menschen, die unseren Vierbeinern schaden wollen oder sie sogar töten möchten und deshalb Giftköder auslegen. Im Giftköderradar werdet ihr hoffentlich frühzeitig gewarnt und könnt somit schlimmeres verhindern und auch andere Hundebesitzer warnen. Mehr Infos findet ihr auf www.giftkoeder-radar.com

Hundeernährung´s App

In dieser App findest du viele Nahrungsmittel und andere Stoffe, die für Hunde grundsätzlich verträglich sind, ihnen schaden können oder im schlimmsten Fall zum Tode führen. Hier könnt ihr die App downloaden: Hunde-Ernährung für iOS

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!

  • Medikamente immer an einem unzugänglichen Ort aufbewahren 
  • Giftige Pflanzen meiden oder für den Hund nicht erreichbar platzieren
  • Reiniger, Gartenpestizide etc. nicht in Reichweite des Hundes platzieren (z.B. neben dem Klo etc.) Lieber verschlossene Räume oder Schränke dafür nutzen
  • Auf dem Spaziergang darauf achten, dass der Hund nichts aufnimmt. Kann natürlich im Gebüsch nicht immer sichergestellt werden, aber man sollte trotzdem wachsam sein
  • Schokolade und andere gefährliche Lebensmittel ebenfalls nicht in Reichweite der Fellnase platzieren 

Es ist nicht möglich immer alles zu verstecken oder für den Vierbeiner unerreichbar zu platzieren, aber man kann es bestmöglich versuchen.  

Hund Zimmerpflanze