Zielobjektsuche oder wie es so schön heißt Zossen!
Die Zielobjektsuche wird in letzter Zeit immer interessanter für mehr und mehr Hundefreunde.
Das Ziel dieser neuen Methode ist eine bessere Auslastung unserer Hunde. Dass das funktioniert kann jeder Zweibeiner selbst ganz leicht mit seinem Vierbeiner ausprobieren. Zwar ist ZOS keine anerkannte Hundesportart, aber es bringt Mensch und Hund sehr viel Spaß und mit ein bisschen Übung eine super Auslastung für unsere Fellnasen.
Was ist ZOS?
Bei der Zielobjektsuche soll der Hund eine begrenzte Anzahl von verschiedenen Gegenständen mithilfe eines Schlüsselwortes, das vorher konditioniert wird, suchen. Das bedeutet dass der Hund also immer mit den gleichen Gegenständen arbeitet. Meist handelt es sich dabei um kleine Gegenstände, wie zum Beispiel ein Radiergummi,ein Feuerzeug, ein Stift, kleine Päckchen oder andere kleine Suchgegenstände.
Wie funktioniert ZOS?
Konditioniert wird der Hund mithilfe von Leckerchen, einem Clicker und dem gewählten Suchgegenstand (in diesem Beispiel das Radiergummi).
Der Hundebesitzer hat in der einen Hand den Clicker und etwas Futter bzw. die Leckerchen, in der anderen Hand hat er das Radiergummi. Beide Hände sind noch oben. Jetzt sagt der Hundebesitzer sehr deutlich: Radiergummi SUCH! Mit dem Wort „SUCH“ gehen beide Hände nach unten. Wenn der Vierbeiner an der Futter-und-Clicker-Hand schnüffelt wird das ignoriert. Berührt der Hund aber das Radiergummi mit der Nase, dann wird geclickt und direkt am Radiergummi gefüttert. Viele Hunde haben totalen Spaß an dieser Übung und lernen sehr, sehr schnell worum es geht. Nach und nach kann man die Anzahl der Gegenstände auf 3-5 erhöhen. Immer nach dem gleichen Schema.
Hat der Hund dieses Muster verstanden, kommt der nächste Schritt. Der Hund soll lernen sich vor dem Gegenstand ins Platz zu legen. Um das zu erreichen legt man das Radiergummi auf dem Boden und sagt, wenn der Hund das Radiergummi anstupst mit der nach unten zeigenden Futterhand: „Platz!“ Dann wird geclickt und der Hunde bekommt sein Leckerchen. Nach und nach wird der Gegenstand weiter entfernt oder versteckt und der Hund bekommt erst sein Click und die Belohnung, wenn er liegen bleibt vor dem Gegenstand. Man geht also zum gefundenen Gegenstand, clickt und gibt die Belohnung.
Der nächste Schritt ist dann wiederum, dass der Gegenstand von jemand anderem versteckt wird, ohne das Herrchen oder Frauchen wissen, wo er ist. Man gibt also das Suchsignal und der Vierbeiner sucht nach dem Geruch des Radiergummis! Ganz wichtig ist es , dass man immer die gleichen Gegenstände nutzt, da natürlich mit der Zeit ein eigener Geruch für den jeweiligen bzw. des jeweiligen Gegenstandes entsteht.
Dann kommen auch noch weitere Gegenstände hinzu und ein größeres Suchfeld. Man kann im freien Gelände, auf Trümmerfeldern oder in Päckchenstraßen zossen. Im freien Gelände muss der Hund in einem abgegrenzten Gebiet nach seinem Gegenstand bzw. den Gegenständen suchen. Im Trümmerfeld sind sehr viele verschiedene Gegenstände wie zum Beispiel Steine, Eimer und Kisten vorhanden unter denen man den bzw. die Gegenstände versteckt. In einer Päckchenstraße wird der Gegenstand in verschiedenen „Päckchen“ versteckt und ein einer Art Straße ausgelegt. Der Hund muss das Päckchen mit seinem Gegenstand dann finden.
Die Zielobjektsuche ist für viele Hunde eine sehr fordernde und tolle Aufgabe. Am Anfang braucht man eine sehr feine Konditionierung, da sich sonst Fehler einschleichen. Viele Hunde sind bereits nach einigen Minuten kaputt und brauchen eine kurze Pause. Wichtig ist es den Hund am Anfang nicht zu überfordern. Es ist sinnvoll sich zu Beginn von einem ZOS-erfahrerenen Trainer helfen zu lassen.
Wir wünschen euch ganz viel Spaß beim ZOS.