Impfungen Leptospirose, Parvorvirose, Staupe, Tollwut

Impfungen Leptospirose, Parvorvirose, Staupe, Tollwut

Für eine Impfung gibt es Impfstoffe von allen größeren Herstellern, auch als 

Mehrfachimpfung gegen weitere Hundekrankheiten. Der Impfschutz währt allerdings weniger als ein Jahr und schützt bei den meisten Impfstoffen nur gegen L. canicola und L. icterohaemorrhagiae, nicht aber gegen die mittlerweile viel häufiger vorkommenden anderen Serovare. Die Leptospiroseimpfung ist zwar in der aktuellen Diskussion zur Verlängerung der Impfintervalle ausdrücklich ausgenommen und wird nach den derzeitigen Impfempfehlungen nach wie vor jährlich empfohlen, eine Erweiterung des verimpften Erregerspektrums und eine Reduktion des Impfintervalls auf 6 Monate scheinen aber erforderlich. 

Impfung gegen Tollwut


Tollwut ist in ihrem Verlauf immer eine tödliche Krankheit. Deshalb ist es unerlässlich seinen Vierbeiner vor dieser Gefahr zu schützen. Besonders, da die Krankheit auch vom Hund auf den Mensch übertragen werden kann.

Eine Impfung schützt den Hund und seinen Halter vor den Gefahren dieser tödlichen Infektionskrankheit.


Wann sollte ich meinen Hund impfen lassen?


Grundimmunisierung, Empfehlung der "Ständige Impfkommision Vet."

  • 8. Woche: HCC, Leptospirose, Parvovirose, Staupe
  • 12. Woche: HCC, Leptospirose, Parvovirose, Staupe, Tollwut
  • 16. Woche: HCC, Parvovirose, Staupe
  • 15. Monat: HCC, Leptospirose, Parvovirose, Staupe
  • Nach Angaben des Impfstoffherstellers: Tollwut-Wiederholungsimpfungen

Um die erreichte Immunität auch im weiteren Leben des Hundes aufrecht zu erhalten, sind regelmäßige Wiederholungsimpfungen beim Hund auf jeden Fall erforderlich. 

Impfung Leptospirose: Min. jährliche Impfungen; in Gebieten mit vermehrtem Auftretetn auch häufiger; Jagd- und Wasserhunde sollten halbjährlich geimpft werden.

Impfung HCC, Parvovirose und Staupe: Min. jährliche Impfungen; manche Hersteller empfehlen auch einen dreijährigen Rhytmus,(Herstellerabhängig).

Tollwut: Die Impfung gegen Tollwut wird in der Regel alle drei Jahre aufgefrischt.


Impfung Hund - Allgemein 

Vielleicht ist Ihnen ja schon mal der Aufkleber im Impfpass Ihres Hundes aufgefallen. Der sieht ungefähr so aus: SHPPIL4T. Hier beschreiben wir die entsprechenden Krankheiten nur kurz, für ausführliche Informationen fragen Sie nach unserer Impfbroschüre. Bei dieser Impfung handelt es sich nach der neuen Leitlinie für Impfungen für Hunde um eine "Core"- Impfung, also sozusagen um eine "Muss-Impfung". 

S für Staupe: Viruserkrankung, die mit Fieber, Erkrankungen der Atemwege, der Blase und Geschlechtsorganen, des Magen-Darm-Trakts oder des Gehirns einhergehen kann. Je nach Ausprägung der Krankheitssymptome oder der Organe, die betroffen sind, kann die Staupe tödlich enden. Sie ist ansteckend, meistens sind junge Tiere betroffen.

H für Hepatitis contagiosa canis: Viruserkrankung, die hauptsächlich die Leber und seltener die Augen befällt. Häufig verläuft dieser Erkrankung perakut, das bedeutet, die Tiere versterben innerhalb von Stunden, ohne wirkliche Anzeichen der Erkrankung gezeigt zu haben. Ansonsten sind typiche Anzeichen: Fressunlust, Erbrechen, Durchfall, starke Bauchschmerzen durch eine vergrößerte Leber, punktförmige Blutungen und Gerinnungsstörungen. 

P für Parvovirose (häufig als „Katzenseuche" bezeichnet): Virusinfektion, die zu Inappetenz, Durchfall und Erbrechen führt. Prinzipiell können alle Hunde an Parvovirose erkranken, Welpen ab der 6. Woche sind aber besonders anfällig und bei einer Infektion in diesem Alter kommt es häufig zu Todesfällen. 

PI für Parainfluenza: Virusinfektion, die Teil des Zwingerhustenkomplexes bildet. Erkrankung geht mit klassischen Grippesymptomen einher, also Fieber, Schnupfen, Husten und Auswurf. Grippevirus ist nicht auf den Menschen übertragbar

L4 für Leptospirose: bakterielle Infektion durch Leptospiren, die sehr viele Unterarten hat. Kann viele Organe betreffen, deshalb mitunter auch sehr unterschiedliche Krankheitssymptome. Erreger wird über den Urin ausgeschieden. Leptosirose ist eine Zoonose, d.h. der Mensch kann sich an dem Urin eines infizierten Hundes anstecken und erkranken.

T für Tollwut: Virusinfektion, die klassisch durch den Biss eines infizierten Tieres übertragen wird. Die BRD gilt als Tollwut frei, d.h. das über einen gewissen Zeitraum keine Infektionen mehr festgestellt wurden. Tollwut ist eine anzeigepflichtige Erkrankung, die sehr strengen gesetzlichen Reglementierungen unterliegt. Sie ist eine Zoonose, also auch für den Menschen ansteckend. Jährlich sterben etwa 50.000 Menschen weltweit daran (vor allem in Indien, China, Burma, Kambodscha, Thailand und Vietnam). Wenn bei einem Tier ein Tollwutverdacht besteht und es zu Zeit der Infektion nicht geimpft war, muss das Tier sofort getötet und zur Untersuchung eingeschickt werden.

Deutschland gilt als tollwutfrei. Viele unserer Nachbarstaaten allerdings nicht. Das heißt, es ist jederzeit möglich, dass es zu Infektionen kommt. Hierbei spielen auch häufig nach Deutschland geschmuggelte Welpen eine Rolle. Diese können sich bereits im Mutterleib angesteckt haben und dann hier erkranken. Wir raten Ihnen deshalb dringend davon ab, aus dem Urlaub unerlaubter weise Welpen mitzubringen. Sie können sich selbst und andere Hunde in große Gefahr damit bringen . Da durch viele nicht Tollwut freie Nachbarstaaten, der freie Status nicht unbedingt gewährleistet bleibt (anders als auf z.B. Inseln wie England), empfehlen wir Ihnen eine Tollwut Impfung. Für Hunde mit denen Sie ins Ausland reisen möchten, ist für die EU ein Mikrochip, ein Heimtierausweis und eine Tollwutimpfung Pflicht. Wenn Sie ein anderes Reiseziel haben, fragen Sie nach unserer Broschüre.

Borreliose Impfung:

Borreliose ist eine Krankheit, die von Zecken übertragen wird. Bei Hunden führt die Infektion wahrscheinlich zu multiplen Gelenksentzündungen und abwechselnden Lahmheiten. Die Impfung gegen Borreliose war recht lange umstritten, da bis 2010 die Impfung nur gegen Stämme war, die in den USA häufig, in Deutschland jedoch nie nachgewiesen worden sind. Jetzt gibt es allerdings eine Impfung gegen die Stämme, die es bei uns gibt. Wichtig ist, dass vor einer Impfung ein Bluttest durchgeführt werden muss, um festzustellen, ob das Tier schon mal Kontakt zu Borrelien hatte. Infektionen können nämlich ohne klinische Anzeichen verlaufen und bei einer Impfung eines Hundes, der bereits infiziert ist, kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen. 

Wichtig ist es zu erwähnen, dass die Impfung nicht gegen Zecken hilft, sondern lediglich gegen eine Krankheit, die Zecken übertragen. Die Impfung ersetzt also keinen Zeckenschutz. Die Borreliose ist laut Leitlinie eine "Non-Core", also eine "Kann"-Impfung. 

Impfschema:

Die Zeiten, zu denen Hunde zum ersten Mal geimpft werden, sind nicht willkürlich festgelegt. Über die Muttermilch bekommen die Hunde ihren ersten Schutz gegen die genannten Erkrankungen. Wenn junge Tiere geimpft werden, während sie noch den Schutz ihrer Mutter haben, entwickeln sie nie eine gute Immunität, deshalb ist es wichtig, nicht vor den genannten Daten zu impfen.

Impfschema

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