Fahrradfahren mit Hund

Fahrradfahren mit Hund

Mila war bestimmt mindestens genauso begeistert wie ich: Endlich haben wir wieder ein Fahrrad!

Natürlich haben wir das tolle Wetter am letzten Samstag gleich ausgenutzt und sind ein bisschen umhergefahren.

Mila liebt das Radfahren, weil das lahme Frauchen da endlich mal mit ihr mithalten kann und so durfte sie sich ohne Leine mal so richtig auspowern.

Nach 20 Minuten hab nicht nur ich gemerkt, dass die Kondition völlig verschwunden ist - das Hundekind war ebenfalls mächtig aus der Puste und so sind wir gemütlich zurückgelaufen.

Beim Radfahren richte ich mich was das Tempo betrifft ganz nach der Hundedame an meiner Seite.

Wenn Sie zurückfällt, werde ich selbstverständlich langsamer - das Radfahren soll ja Spaß machen.

Wir unterscheiden zwischen zwei Varianten des Radfahrens: Mit und ohne Leine.

Sofern die Umgebung es zulässt, läuft Mila ohne Leine am Rad. Dann kann sie schnüffeln, Zeitung lesen, Geschäfte verrichten und mit anderen Hunden spielen. Mein Tempo bleibt dabei ziemlich gleich - das Hundekind muss schauen, dass es nicht verschütt geht.

Wenn wir z.B. an Straßen etc. auf die Leine angewiesen sind, hat sie diese Freiheiten leider nicht, es wird ohne Zug neben dem Fahrrad gelaufen und Hundekontakte sind tabu, damit sie mich nicht vom Fahrrad reißt. Momentan üben wir fleißig, dass man an Straßen stehen bleiben muss und nicht einfach drüberlaufen darf.

Mila trägt beim Radfahren immer ein gut gepolstertes Geschirr, das den Druck auf den gesamten Brustbereich verteilt. Wir fahren nie mit Halsband Rad - zu groß ist die Gefahr, das irgendwas passiert und sie sich erwürgt.

Außerdem halte ich IMMER die Leine in der Hand, von den "Leinenbefestigungen" am Rad halte ich nicht sonderlich viel.

Mit Leine in der Hand habe ich die Möglichkeit im Notfall loslassen zu können, aber auch die Leine festhalten und das Fahrrad "wegwerfen" zu können, wenn der Hund sonst auf die Hauptstraße rennen würde. Und wenn ich ehrlich bin, breche ich mir lieber den Arm, als das meine geliebte Mila überfahren wird.

Leider sehen wir immer wieder Radfahrer, die bei der "Kleidungswahl" des Hundes nicht so bedacht sind.

Vom Würgehalsband an der Leine, über Halsband an der Flexi bis hin zum gefährlichen Stachelwürger, hab ich beim Radfahren leider alles schon gesehen.

Hierbei können gefährliche Halsverletzungen auftreten, wenn der Hund doch mal in der Leine hängt.

Auch wenn ihr euch ganz sicher seid, das euer Hund so etwas niemals tun würde - es gibt leider viele unberechenbare Idioten da draußen. Deshalb: Sichert euren Hund so, das möglichst wenig passieren kann! 

Wir hoffen, dass das Wetter bald besser wird und wir wieder die Kondition trainieren können, die wir zum Winter hin abtrainiert haben. Denn auch das sollte nicht vergessen werden: Wer im Winter nicht auch 2 Stunden Radfahren will, sollte den Hund langsam daran gewöhnen, dass die Strecken kürzer werden, sodass der Vierbeiner nicht auch bei Eis und Schneeregen riesige Radtouren erwartet.

Fahrt vorsichtig und viel Spaß beim Radfahren wünschen

Kaddie und Mila