Hund entlaufen - was ist zu tun!

Hund entlaufen - was ist zu tun!

Ihr Lieben, wie ihr vielleicht heute Mittag mitbekommen habt, ist unser Chewy aufgrund einer offenen Gartentür weggelaufen und hat eine ganze Zeit die Gegend allein erkundet.

Grundsätzlich klingt das jetzt lustiger, als es tatsächlich war. Mal ab davon, dass wir sämtliche schlimmen Szenarien im Kopf durchgespielt haben und mit den grausamsten Vorstellungen umhergelaufen sind und ihn gesucht haben, fiel uns auf, dass man in so einem Moment total unzurechnungsfähig umherirrt, wenn man keinen vernünftigen Plan hat. 

Damit es euch nicht wie uns vorhin ergeht, haben wir uns nach dem ersten Schock sofort an diesen Notfallplan gemacht! Ich wünsche euch trotzdem von Herzen, dass ihr ihn NIE braucht.

Was ist zu tun, wenn ein Vierbeiner entlaufen ist?

  1. Die umliegende Polizei verständigen! Nicht den Notruf anrufen. Dort können Sie zwar helfen, denn man bekommt die Nummer der zuständigen Polizeistelle für die eigene Region, aber wichtiger ist dann der Kontakt zu eben der genannten, örtlichen Polizeistelle. Diese Stelle wird häufig auch vom möglichen Finder kontaktiert! Damit steigen die Chancen den Hund zu finden schon mal enorm. In unserem Fall heute, hat der Finder auch bei der örtlichen Polizeistelle angerufen! Tausend Dank noch einmal an dieser Stelle!!!
  2. Tierärzte, Tierkliniken und Tierheime in der Umgebung informieren! Mögliche Finder können dort die Chipnummer eurer Vierbeiner auslesen lassen und euch eventuell durch die Registrierung bei TASSO oder anderen Melderegistern erreichen. Sollte das der Fall sein, dann kann eure Vorabinfo schon dazu beitragen, dass ihr direkt informiert werdet.
  3. Möglichst die Ruhe bewahren, so verrückt es auch klingt. Mir ist das vorhin auch nicht wirklich gelungen, aber je nachdem wie die "Weglaufsituation" war, kann ein aufgeregtes und panisches Suchen mit vielen Leuten, einen verängstigten Hund noch mehr verschrecken. Die Strecke bzw. den Ort des Verschwindens noch einmal möglichst ruhig absuchen und eventuelle Passanten, andere Hundeleute etc., nach einer möglichen Sichtung fragen. 
  4. Den Ort des Verschwindens möglichst genau eingrenzen und die Uhrzeit & den Tag des Verschwindens. 
  5. Facebook - Info: Viele große Portale und auch regionale FB Gruppen können bei einer Suche absolut GOLD wert sein. In unserem Fall heute ist durch das schnelle und beherzte Handeln anderer Hundehalter schlimmeres verhindert worden und wir haben relativ schnell unseren Außreisser wieder in die Arme schließen können, weil über FB die Info kam, dass ein Hund in unserer Gassigegend gefunden wurde. ACHTUNG: Auch bei diesen Aufrufen darauf achten, dass man kommuniziert, ob der Hund eventuell verängstigt ist, oder sogar einen Unfall hatte, etc. Dann kann ein großanglegtes, lautes Suchen mit vielen Personen kontraproduktiv sein. 
  6. Dem Hund die Chance lassen, dass er nach Hause kommen kann. Also eventuell ein Gartentor oder ähnliches auflassen oder wenn möglich jemanden zu Hause "postieren", der während man selber auf der Suche ist, Bescheid geben kann, falls der Vierbeiner nach Hause kommt und vor allen Dingen der Fellnase Einlass gewähren kann.
  7. Die üblichen Strecken und Plätze in der Gegend absuchen, die man sonst mit dem Hund gemeinsam besucht hat. 
  8. Mit einem Foto und einer möglichst detaillierten Beschreibung (bitte unbedingt spezielle Merkmale der Fellnase auch nennen) des Hundes Suchplakate erstellen und in der Region verteilen. Bei TASSO werden mit entsprechender Meldung auch Plakate an Hilfestellen, die TASSO Meldungen teilen, weitervermittelt. 
  9. Bei allen Ansprechpartnern, egal ob bei der regionalen Polizei, bei den Melderegistern oder bei den TÄ usw. sollte eine Rufnummer hinterlegt sein, die auf jeden Fall die ganze Zeit erreichbar ist! 
  10. Kontaktaufnahme zu Spezialisten (Pettrailing) in der Region. Viele Orte und Städte haben mittlerweile solche Spezialteams in ihrer Region. Pettrailer sind speziell ausgebildet, um entlaufene Vierbeiner wieder aufzufinden. 
  11. Man kann sich auch an die regionalen Zeitungen, Radiosender oder sogar Fernsehsender mit der dringenden Bitte wenden, dass eine Suchmeldung geteilt werden soll. 
  12. Sollte der Vierbeiner längere Zeit verschwunden sein, dann ist es absolut unerlässlich jede Sichtung so genau wie möglich zu dokumentieren und zu erfassen. Das kann dabei helfen das Suchgebiet genauer zu bestimmen, speziell wenn dann mit Suchteams nach dem Vierbeiner gesucht wird. 
  13. So schlimm es auch klingt, man sollte auch die Straßenmeistereien, die Bundespolizei und die Autobahnpolizei (falls eine große Autobahn in der Nähe ist) informieren, denn dort werden mögliche Unfälle mit Tieren häufig als erstes gemeldet und die jeweiligen Stellen können eine solche Info direkt an den Halter weiterleiten. 

 Wichtige Rufnummern und Internetseiten:


 Was ist wichtig für eine Suchmeldung? 

  • Name des Halters
  • Rufname des Hundes
  • Verlustdatum/Uhrzeit
  • Rufnummer (Sollte in dem Zeitraum in dem der Vierbeiner vermisst wird, IMMER erreichbar sein!)
  • Straße, PLZ und Ort des Verschwindens, bzw. Land, wenn es eventuell im Urlaub passiert ist
  • Bild bzw. möglichst mehrere Bilder des Vierbeiners
  • Beschreibung des Hundes: Aussehen, Rasse, Geschlecht, besondere Merkmale etc.