Nala - Aus dem Tagebuch eines Rettungshundes

Nala - Aus dem Tagebuch eines Rettungshundes

Das unsere Hunde ganz besondere Wesen sind, das weiß jeder liebende Hundebesitzer. Aber was sie noch alles können ist einfach faszinierend.

Hier stellen wir euch Nala vor. Gutaussehen und ein echter Rettungshund.

Wir haben Nala als Gewinnerin in unserem Onlieportal kennengelernt und waren von Anfang an ganz verliebt in die großartige Hundedame. Was für ein schöner Hund. Was der wohl so macht? EINIGES - denn Nala ist nicht nur der größte Schatz ihres Frauchens, sondern eine echte Schönheit, Sportlerin im Dummybereich und ein waschechter Rettungshund. Wir werden euch hier einige Fotos und Videos aus Nalas Leben zeigen und was die hübsche Dame so macht. Viel Spaß beim verlieben in die tolle Fellnase.

Dann fangen wir mal an mit den Daten und Fakten rund um die hübsche Nala:

Name: Int.Ch.&Dt.Ch. Nala v. Schloss Ulmenhain

  • Rasse: Magyar Vizsla Kurzhaar
  • Vater: Balotai Pusztei-Bitang
  • Mutter: Vanja von Kisspuzsta
  • Züchter: Helmut Tolske, Bremervörde-Elm
  • Wurftag: 13.09.2008
  • Farbe: mittel-semmelgelb
  • Schulterhöhe: 56 cm
  • Gewicht: 21 kg
  • Titel: Deutscher Champion (VDH),
  • Internationaler Schönheitschampion
  • Prüfungen: Rettungshundeeignungstest nach
  • GemPPO;
  • Begleithundeprüfung/VT VDH 07/2010 im
  • Schäferhundeverein HH-Rahlstedt:
  • 56/60 Punkten, zweitbestes und
  • bestes externes Team;
  • Dummy-Prüfung A (DP-A m.S.)
  • GRC 03/2012: 28/30 Punkten,
  • zweitbestes Team,
  • einziger Nicht-Retriever

Das liest sich doch schon mal nicht schlecht. Was für ein Winnertyp, die junge Dame. Und die Fotos - mehr geht einfach nicht. Wir sind schon gespannt auf viele weitere Infos von Nala und ihrem Frauchen. Hier geht es erst einmal weiter mit ihrer Arbeit als Rettungshund.


Nala bei der Rettungshundearbeit

Bei der Rettungshundearbeit lassen sich die jagdlichen Eigenschaften des Vizslas nutzen - sie müssen nur in eine andere Bahn gelenkt werden. Im Prinzip geht der Hund dabei mit seinem Führer auch auf die Jagd - nach verlorengegangenen Menschen. Der Such- und Findewille, die Ausdauer und die Nasenleistung zeichnen den Vizsla dabei aus. Nala wird als Bringslerin in der Fläche ausgebildet. 

Ihre Stärken sind ihre exzellente Nasenleistung - sie nimmt noch so geringe Witterung wahr - und ihre perfekte Mischung aus Eigenständigkeit und Orientierung an mir in der Suche - sie macht weite Schläge, lässt sich aber durch kleinste körperliche Signale meinerseits lenken.

Die Ausbildung zum Rettungshundeteam dauert zwei bis drei Jahre - wöchentlich zweimal Training, dazu Extra-Seminare zu Kynologie, Trümmerkunde, Sanitätsausbildung etc..

Es gibt verschiedene Gebiete, in denen ein Rettungshund zum Einsatz kommt:

Mantrailing

Das Mantrailing ist ein Spezialgebiet im Rettungshundewesen. Denn anders als die "normalen" Rettungshunde, die jeden menschlichen Geruch suchen, folgen Mantrailer dem individuellen Geruch einer ganz bestimmten vermissten Person. Dem Mantrailer wird an der Stelle, wo die Person zum letzten Mal gesehen wurde, ein Geruchsgegenstand der vermissten Person (z.B. Kleidungsstück oder Bürste) vor die Nase gehalten. Daraufhin folgt der Mantrailer der Spur dieses Geruches an einer langen Leine - egal ob in der Großstadt oder im Wald. Wenn der Hund die Person findet, zeigt er dies seinem Führer an - z.B. durch Bellen oder durch einen Rückverweis.

Flächensuche Die Flächensuche wird dann angewandt, wenn große, unübersichtliche und auch unwegsame Gelände nach Vermissten abgesucht werden sollen - zum Beispiel nach gestürzten Joggern, Schockopfern nach Unfällen oder verwirrten Senioren. Es hat sich gezeigt, dass ein einzelner Rettungshund solche Flächen deutlich schneller absuchen kann als große Suchketten der Polizei. Der Hund ist so ausgebildet, dass er frei in Schlägen um seinen Führer herum jede menschliche Witterung sucht. Dabei darf er sich nicht durch Umgebungseinflüsse - zum Beispiel Wild - ablenken lassen. Hat er eine Person gefunden und entspricht diese seinen gelernten Opferbildern (liegende, sitzende, hockende Personen etc.), zeigt der Flächensuchhund diese an. Die häufigste Form der Anzeige in Deutschland ist das Verbellen. Das Bringseln, bei dem der Hund - wenn er eine Person gefunden hat - einen Gegenstand an seinem Halsband aufnimmt und damit zum Hundeführer läuft, um ihn dann zum Opfer zu führen, ist in Deutschland kaum verbreitet - im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern.

Lawinensuche

Nach dem Abgang von Lawinen in den Bergen werden Suchhunde eingesetzt, um verschüttete Personen unter dem Schnee aufzuspüren. In diesem Einsatzfeld kommt es besonders auf eine schnellstmögliche Ortung und Rettung an. Hund und Führer bewegen sich in der Suche über den Lawinenkegel, was ein hohes Maß an Gefahreneinschätzung beim Hundeführer voraussetzt. Wie in der Trümmersuche zeigt der Hund durch Bellen und Scharren die Stelle an, an der die meiste menschliche Witterung nach draußen dringt. In Deutschland obliegt die Ausbildung von Lawinenhunden der Bergwacht.

Trümmersuche

Diese Suchform stellt an den Hund besondere Anforderungen: Er muss nach einem Gebäudeeinsturz jede menschliche Witterung aus einer Vielzahl anderer Gerüche (Essen, Kleidung etc.) herausfiltern und Opfer finden, die unter meterdicken Trümmerschichten liegen können. Dabei darf er sich nicht durch Lärm, Rauch oder wackelnde Untergründe ablenken lassen. Er läuft frei über den Trümmerkegel und lässt sich von seinem Führer durch Ruf- und Sichtzeichen lenken. Der Trümmersuchhund zeigt durch Scharren und Verbellen die Stelle an, wo der meiste Geruch des Verschütteten austritt. Auch im Hochtechnologie-Zeitalter kann z.B. nach Gasexplosionen nicht auf diese Hunde verzichtet werden. Mit ihrem geringen Gewicht, ihrer exzellenten Nase (gut vierzigmal so empfindlich wie die eines Menschen) und ihrer Fähigkeit, Trümmer-Areale zügig abzusuchen, hat ihr Einsatz gegenüber der technischen Ortung Vorteile.

Geräte und Unterordnung

Teil der Ausbildung zum Rettungshund sind auch Elemente der Unterordnung sowie die Gerätearbeit. Hintergrund ist, dass der Hund im Einsatz z.B. in gefährlichen Situationen unbedingt im Gehorsam stehen muss - der Hundeführer muss sich auf ihn verlassen können. Daher trainiert man mit den Hunden zum einen die wesentlichen Teile der Begleithundeprüfung (Sitzen aus der Bewegung, Fussgehen durch eine Menschenmenge mit Hunden etc.). Zum anderen gehören zur Gehorsams-Ausbildung auch spezifische Anforderungen an einen Rettungshund wie das sich von fremden Personen tragen lassen, was im Einsatz lebenswichtig sein kann. Und das Detachieren, das Schicken zu verschiedenen Punkten, um den Hund zum Beispiel in der Trümmersuche auf Distanz lenken zu können. Auch das Körpergefühl und die Beweglichkeit auf schwierigen Untergründen müssen für den Trümmereinsatz trainiert werden. Daher steht bei der Ausbildung auch die Gerätearbeit auf dem Trainingsplan. Der Hund lernt, sich über wackelnde Bretter, Leitern, die über Abgründe führen und auf rutschigen Flächen sicher zu bewegen. Dies hat nichts mit irgendwelchen Kunststückchen zu tun, sondern ist für den Hund oft die Lebensversicherung im Einsatz.

Das war nur ein kleiner Einblick in Nalas spannendes Leben. Noch viel mehr über Nala, ihr Frauchen und die sportlichen und alltäglichen Aktivitäten der Beiden erfahrt ihr auf: www.working-k9.de