Unsere Vierbeiner sind nicht "nur" Hunde, sondern sie können noch viel mehr. In diesem Fall können sie Menschen sogar das Leben retten! Diabeteswarnhunde werden speziell ausgebildet.
Unsere Vierbeiner sind nicht nur beste Freunde, Seelentröster und treue Begleiter im Alltag, sondern sie können noch viel mehr. Klar, Hundesport und Co. sind die eine Sache, aber sie sind auch Beschützer und Lebensretter! In diesem konkreten Fall beschützen sie Menschen, die an Diabetes erkrankt sind und sind damit eine unglaubliche Hilfe für die Betroffenen.
Was ist ein Diabeteswarnhund?
Ein Diabeteswarnhund ist ein sogenannter Assistenzhund, der die Symptome einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) oder aber auch einer Überzuckerung (Hyperglykämie) bei einem Diabetiker Typ 1 erkennen kann. Diese Hunde werden auch Diabetikerwarnhunde oder Anzeigehunde genannt.
Die Diabeteswarnhunde werden speziell auf den Geruch des Diabetikers während einer Unterzuckerung bzw. Überzuckerung trainiert, da im Körper des Diabetikers stoffwechselnde Abläufe stattfinden und über den Atem oder Schweiß abgegeben werden. Diese Gerüche kann der Hund wahrnehmen.
Der Hund kann eine drohende Unterzuckerung schon erkennen, bevor es der Diabetiker selbst merkt, und wird darauf trainiert diese Gefahr anzuzeigen. Er wird dann selbstständig die notwendigen Hilfsmittel zu seinem Menschen bringen.
Sollte der Hund merken, dass die betroffenen Person sich nicht mehr selber helfen kann, wird er im Notfall sogar Hilfe holen.
All diese Abläufe und möglichen Fälle werden während der Ausbildung des Hundes wieder und wieder trainiert. Man kann sich also die Aufgabe des Hundes später wie einen richtigen Job vorstellen, in dem der Hund einiges leisten muss. Schließlich trägt er rundum die Uhr eine große Verantwortung.
Was lernen die Hunde während ihrer Ausbildung?
- Unterzucker- oder Überzuckerspiegel riechen und anzeigen (z.B. Pfote auflegen)
- Traubenzucker oder Getränk holen
- Blutzuckermessgerät holen
- Notruf auslösen
- Hilfe holen
- Gegenstände auf Zuruf bringen oder aufzuheben
- Licht an- und aus machen
- Beim Ausziehen helfen
- Im Haushalt helfen
- Weitere individuelle Aufgaben
Kann überhaupt jeder Hund diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen?
Hunde, die zu einem Assistenzhund bzw. Diabeteswarnhund ausgebildet werden, sollten einige Eigenschaften aufweisen:
- Motivationsbereitschaft
- Freundlich sein gegenüber Menschen, anderen Hunden und Tieren.
- Wesensstark sein und eine hohe Reizschwelle besitzen.
- Keine Aggressionen und Angst zeigen.
- Der Hund sollte aus eigenem Antrieb stets „seinem“ Menschen gefallen und für ihn arbeiten wollen.
Besonders wichtig ist der tiefe Bindungsaufbau eines Diabeteswarnhundes (Hypo-Hundes).
Wie werden die Hunde eigentlich zu Diabeteshunden ausgebildet?
Die Ausbildung umfasst 10 Wochenendseminare, die auf 15 Monate verteilt sind.
Vor der Ausbildung erfolgt ein Vorgespräch, in dem die Inhalte für das jeweilige Mensch-Hund-Team besprochen und festgelegt werden. Das ist wichtig, um später einen gemeinsamen roten Faden für die Ausbildung zu haben.
Zur Ausbildung gehören viele praktische Übungen, die auf das Mensch-Hund-Team abgestimmt sind. Auch die Theorie wird unter neuesten, wissenschaftlichen und verhaltenstherapeutischen Grundlagen vermittelt. Diese angeleiteten und somit erlernten Übungen müssen dann zu Hause weiter von beiden Seiten intensiviert und gefestigt werden.
Am Ende der Ausbildung findet eine theoretische und praktische Prüfung statt. Wurde diese Prüfung erfolgreich absolviert, erhält der Hund eine Kennweste, die ihn als Assistenzhund auszeichnet. Somit wird der Weg, sich Zugangsrechte für sich und den Hund zu erbitten, unterstützt.
Die Ausbildung zum Assistenzhund sollte bereits im Welpen bzw. Junghundalter beginnen.
Noch viel mehr Infos über Assistenzhunde und auch eine Möglichkeit seinen Hund ausbilden zu lassen, findet ihr bei www.happyanimals.net!