Wir haben ja bereits mehrfach über Zughundesport berichtet und die Resonanz durch euch war immer sehr groß.
Jetzt wollen wir selber wissen, wie sich das anfühlt und vor allen Dingen, ob wir das auch können. Deshalb ging es jetzt los. Unser Projekt: Zughundesport 2015
Vor einigen Monaten hatten wir bereits bei Heika und Candy in der Hundeschule Halstenbek-Rellingen einen Infoabend zum Thema Zughundesport besucht. Jetzt war es endlich soweit. Die Theorie sollte zur Praxis werden.
Als erster vierbeiniger Kandidat ging unser Chewy an den Start und der Zweibeiner bin in diesem Fall ich. Wir haben uns mit Heika und Candy, die bereits eine Tour mit ihren Gespannen am Morgen gemacht hatten, auf einem großen leeren Parkplatz getroffen, um die ersten Gehversuche im Bereich Zughundesport zu starten.
Unbedarft wie ich an dem Tag war, habe ich mir ein ganz normales Straßenoutfit angezogen, schließlich sollte Chewy ja den Sport machen. Von wegen...
Zu Beginn haben wir damit angefangen auszuprobieren, welches Geschirr für unseren Dicken geeignet ist und welche Größe ihm passt. Chewy trägt zwar im Alltag auch mal ein Geschirr, aber ein X-Back Zughundegeschirr anziehen, ist da schon etwas anderes. Er hat es sich aber ganz tapfer gefallen lassen. Dann ging es langsam los. Zu Beginn durfte unser Chewy ein kleines Gummirad hinter sich herziehen, um zu sehen, wie er reagiert und ob er es überhaupt macht. Klar, das war kein Problem. Dann kam ein richtig großer Reifen und ich war mir nicht sicher, ob unser Gelegenheitsschisser davon angetan wäre, aber auch das war überhaupt kein Problem. Klappte super.
Und jetzt war ich an der Reihe...Mein Plan keine Sportklamotte anzuziehen war also nicht besonders clever. Erst einmal wurde mir ein Helm gereicht und wir haben die Sicherheitsaspekte besprochen. Nachdem Candy und Heika mir ihren Scooter dann ausführlich erklärt haben, ging es an die ersten Praxisversuche mit dem Sportgerät. Chewy hatte währenddessen natürlich Pause.
Besonders elegant habe ich nicht ausgesehen, als ich mit dem Scooter Kurven gedreht habe, mal Schwung mit dem linken Bein, mal wechseln aufs rechte Bein, Bremsen usw. Da kam ich ganz schön aus der Puste. Das letzte Mal einen "Tretroller" bin ich gefühlt mit 3 Jahren gefahren und irgendwie ist Fahrrad fahren was ganz anderes, als so ein Scooter beim Zughundesport.
Nachdem ich mich schon etwas mit dem Ding angefreundet hatte, ging dann der erste Versuch mit unserem Dicken los. Natürlich noch unter der Leitung von Candy, die ihn seitlich mit dem Fahrrad begleitet hat oder mit Heika zu Fuß an der Leine vorweg. Trotzdem war ich ziemlich überrascht, wie gut Chewy das schon machte. Immerhin war das sein erstes Training in diesem Hundesport.
So drehten wir einige Runden, immer mal mit Pausen für Chewy und auch für mich. Man unterschätzt es komplett, wie viel man selber auch dabei arbeiten muss, um aufzupassen was man selber, der Scooter und vor allen Dingen der Hund macht. Chewy als begeisterte Schnüffelnase muss nämlich erst einmal lernen, dass es beim Training keine Schnupperpausen alle zwei Meter gibt, weil es Frauchen nämlich sonst vom Scooter haut, wenn er plötzlich was leckeres riecht.
Am Schluss durfte ich auch noch zwei Mal mit Lu, Heikas Husky, Runden drehen! WOW, das war total aufregend und schön. Natürlich zieht Lu schon total gleichmäßig und auch einen ganzen ticken schneller, als unser Chewy das aktuell noch macht. Da bekam ich schon einen guten Eindruck, wie das später also mal sein könnte.
Nach dem ersten Trainingstag waren Chewy und ich total platt, aber super fröhlich. Es hat sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf viele weitere Trainingstage und das Projekt Zughundesport. Als Team gemeinsam zu arbeiten ist einfach großartig!
In den nächsten Tagen berichten wir euch über unsere Nane und das Zughundetraining. Bei ihr natürlich aufgrund des Gewichts und der Größe nicht am Scooter, sondern vor einem Bollerwagen...Ihr dürft gespannt sein. Madame stellt sich gar nicht so doof an!