Wer kennt ihn nicht, den Ausspruch: "Bäh, das riecht hier, wie nasser Hund." So sehr wir unsere kleinen Fellbomben auch lieben, dieser sehr eigentümliche Geruch ist alles andere als angenehm.
Vorrübergehend, wie nach dem Gassi gehen an einem Regentag, ertragen wir diese Duftmarke natürlich ohne mit der Wimper zu zucken. Wirklich empfindlich reagiere ich persönlich aber, wenn mir dieser „Duft“ schon beim Betreten der Wohnung entgegenschlägt, oder ich gar Gäste empfange, die den Geruch natürlich viel intensiver wahrnehmen.
Auf Nachfrage, war unsere Peanut sichtlich beleidigt. Sie könne da nichts für, die Katze sei schuld (die daraufhin beleidigt und verächtlich mauzend in den Keller entschwand) oder es müsse einen unsichtbaren dauernassen Zweithund geben, vermutlich der gleiche, der auch immer den Mülleimer durchwühlt oder auf die Anrichte springt, um das Katzenfutter zu fressen... Galileo Mystery wollte, auf meine Anfrage hin, keine Untersuchungen einleiten. Somit bleibt die Ursachenforschung wohl bis auf weiteres an mir hängen.
Wie dem auch sei:
Dicke Teppiche, Polstermöbel, Gardinen und vor allem das Körbchen scheinen diese Gerüche geradezu in sich aufzusaugen. Ich selbst habe vor einiger Zeit beschlossen, es mir etwas leichter zu machen und verzichte seitdem komplett auf Teppiche und selbst meine Couch ist aus abwaschbarem Material. Natürlich gibt es auch viele tolle Hundebetten aus leicht zu reinigendem Material.
Das ist aber nicht für jeden eine akzeptable Lösung. Daher haben wir eine Art Vollwaschprogramm für deine Wohnung ausgearbeitet, sollte sich der unsichtbare Zweithund, auch bei euch eingenistet haben und anbei noch ein paar Tipps, wie man den stinkigen Doppelgänger seines geliebten Haustieres, im besten Fall, gar nicht erst ins Haus lässt.
Wenn sich der Hundegeruch erst einmal in deiner Wohnung festgesetzt hat, müssen sämtliche Bezüge, Teppiche, Decken und Kleidungsstücke gewaschen werden, die mit deinem Vierbeiner in Kontakt gekommen sind. Kleidung kann, wie gewohnt, in die Waschmaschine gegeben werden. Bei Wäsche, die unter 60*C gewaschen werden muss, können spezielle Hygienewaschmittel verwendet werden. Dieses tötet die Bakterien ab, die zusätzlich unangenehmen Hundegeruch auf der Kleidung verursachen.
Textilien, die besonders empfindlich oder pflegebedürftig sind, wie z.B. Wollpullover oder Wolldecken müssen, wohl oder übel, in die Reinigung gegeben werden. Teppiche und Sofabezüge lassen sich mit speziellen Polster-/und Teppichreinigern säubern, im Vorfeld sollte natürlich alles abgesaugt und/oder ausgebürstet werden.
Hundegerüchen in der Wohnung vorbeugen
Besonders intensiv ist der Hundegeruch bei nassem Fell. Schuld sind Talgdrüsen, unter dem Fell des Hundes, die einen öligen Film auf der Haut bilden. Dieses Sekret wirkt wie eine Art Schutzfilm vor Bakterien, aber auch vor Nässe, und ist damit extrem wichtig für den Schutz der Haut und des Fells des Hundes. Das Fell wird durch die Haartalgdrüsen ständig leicht gefettet.Je nasser der Hund wird, umso mehr Talg wird produziert. Dabei lösen sich eben auch viele Duftpartikel.
Und die stinken uns gewaltig ;(
Klar ist es kaum vermeidbar, seinen Liebling ab und an mal, „in die Wanne zu stecken“. Grade jetzt im Herbst, gibt es ja kaum ein Schlammloch, das ausgelassen wird… Aber grundsätzlich sollte man zu häufiges Baden vermeiden, da es sich aus oben genannten Gründen negativ auf Haut und Fell des Hundes auswirken kann.
Wenn man seinen Vierbeiner badet, dann sollte man außerdem auf gutes Hundeshampoo Wert legen. Anderdogs bietet euch da tolle, schonenende und biologisch gute Produkte.
Wichtig ist es deine Schmuddelschnute, nach einem Spaziergang im Regen oder einem Bad im See, sanft mit einem Handtuch abzutrocknen, bevor ihr die Wohnung betretet. Dann riecht das Fell nicht mehr so stark und der Trocknungsprozess läuft auch schneller ab. Mittlerweile gibt es auch super praktische Hundebademäntel. Die könnt ihr dem Vierbeiner überziehen und erleichtert so das Trocknen und die Wohnung bleibt sauberer.
Machen die meisten von euch zwar sowieso, aber hilfreich kann es auch sein, die Lieblingsplätze deines Hundes mit Handtüchern oder Decken abzudecken (z.B. der Teppich unterm Esstisch oder „die kleine“ Ecke auf dem Sofa, auf dem der Hund ganz ausnahmsweise mal liegen darf) Diese lassen sich leichter reinigen als Sofapolster und Teppiche.
Eine regelmäßige Fellpflege sorgt außerdem dafür, dass der Hund besser riecht und nebenbei auch nicht so extrem viele Haare in der Wohnung verliert.
Auch das Futter spielt eine Rolle
Es gibt einige Futtermittel und Leckerlies, die einen sehr intensiven Geruch beim Hund erzeugen. Wie bei vielen anderen Themen rund um den Hund, sollte auf die Ernährung geachtet werden und auf die Qualität des Futters, bzw. der BARF Produkte geachtet werden.
Ein Tipp aus der Abteilung Hausmittelchen:
Gemahlenen Bohnenkaffee, also das Pulver, in eine kleine Schüssel geben und in den „stinkigen“ Raum oder auch das Auto stellen. Das Kaffeepulver saugt den Geruch auf. Einfach mal ausprobieren. (Natürlich sollte die Schüssel für den Hund nicht erreichbar aufgestellt werden!)
Ansonsten gibt es im Einzelhandel und auch im Zoofachhandel diverse Raumsprays, die den Geruch vermeiden sollen oder ihn ein wenig angenehmer machen.
Aber am Ende des Tages lieben wir unsere Stinker eh, egal wie sie riechen.